Berlin, 13. November (sg). Mehr als 20 Teilnehmer, eine angeregte Diskussion – Sylvia Ottmüller und Dr. Karl-Heinz Kurfeß führten als Moderatoren durch einen Workshop am Vortag der 137. Hauptversammlung des Marburger Bundes zu einem Thema, das im Verband künftig immer mehr an Bedeutung gewinnen wird und muss: die Vertretung angestellter und ermächtigter Ärztinnen und Ärzte in den Gremien der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen).

Was in vielen Köpfen noch nicht angekommen ist: Der MB vertritt nicht nur die Krankenhausärzte inklusive der Ermächtigten, sondern eben alle angestellten Ärztinnen und Ärzte. Das zeigt sich nicht nur eindrücklich in den Rechts­abteilungen der Landesverbände an der steigenden Zahl derjenigen, die sich zu ihren Arbeitsverträgen im ambulanten Bereich beraten lassen. Auch die Umfragen der MBZ unter ambulant tätigen MB-Mitgliedern zeigen, dass sie sich eine stärkere berufs- und auch tarifpolitische Vertretung durch „ihren“ Verband wünschen.

Dr. Kurfeß zeigte eindrücklich in einer Präsentation, wie kontinuierlich sich die Zahlen in „seinem“ KV-Bezirk Rheinland-Pfalz seit 2007 nach oben entwickeln. Immer mehr Ärztinnen und Ärzte entscheiden sich für eine Tätigkeit im vertragsärztlichen Bereich, die meisten von ihnen in Teilzeit.

Für all diese Kolleginnen und Kollegen will sich der MB einsetzen, vor Ort und auf Bundesebene. Dazu gehört auch, bei den kommenden Wahlen zu den KV-Vertreterversammlungen dafür zu sorgen, dass möglichst viele angestellte – und ermächtigte – Ärzte aktiv teilnehmen und sich darüber klar werden, wie wichtig ein solches Engagement für die eigenen Arbeitsbedingungen und die Gestaltung der vertragsärztlichen Versorgung insgesamt ist. Daneben kann man sich unter anderem auch in den Beratenden Fachausschuss für angestellte Ärzte und Psychotherapeuten wählen lassen, den es in jeder KV und auch in der KBV gibt. Der gesamte ambulante Bereich wird in Zukunft nicht nur für die Versorgung der Patienten immer wichtiger werden, sondern auch für die Aus- und Weiterbildung der Ärzte selbst. Hier muss und wird der MB sich einbringen.

Vernetzung und Kommunikation sind die Stichworte: Der MB will eine Plattform schaffen für eine sehr heterogene Mitgliedergruppe, die aber den großen Wunsch hat, zusammenzufinden. Die Teilnehmer des Workshops hatten viele gute Ideen, wie dies realisiert werden kann: Über spezielle Veranstaltungen, Informationen über das KV-System und die Wahlen, regelmäßige digitale und physische Treffen und vieles mehr.

Nicht nur die Teilnehmer der Arbeitsgruppe werden sich auf den Weg machen, alle mitzunehmen auf dem Weg in das nicht unkomplizierte Abenteuer „KV-Vertreterversammlungswahlen“. Denn für den ganzen MB gilt: Angestellte sind Angestellte sind Angestellte – egal, ob im stationären oder im ambulanten Sektor.